Das Gesicht ist das Spiegelbild der Seele, und die Musik bewegt, tröstet, erweckt und umhüllt sie.
In einem Heim in der Schweiz erhellt ein Chor die Tage und die Herzen der älteren Menschen, die dort leben. Die Macht der Musik ist auf den von der Zeit gezeichneten Gesichtern abzulesen, die die Kamera beobachtet und zärtlich einfängt, ohne Worte, durch eine Glasscheibe, die gleichzeitig die Realität der Isolation im Alter, die Distanz der verstrichenen Zeit und die Zerbrechlichkeit, die Sensibilität, die die Musik berührt, erfasst. Die expressiven und musikalischen Variationen, die inneren Resonanzen des Gesangs, werdenvon der Kamera subtil eingefangen und lassen eine Freude erkennen, die von Ernsthaftigkeit und Zurückhaltung geprägt ist. Die Überlagerungen der Bilder, die durch das Spiel der Spiegelungen und der Transparenz der Glasscheibe entstehen, verleihen dem Film einen visuellen Reichtum, der die komplexen Schichten der Zeit und der Erinnerung am Lebensende heraufbeschwört.